Erinnern an Klaus Nomi
Johannes Motschmann, Elektronik
Rafał Tomkiewicz, Countertenor
David Panzl, Perkussion
Projekt-Quartett, Halle (Saale)
Klaus Nomi (Foto: IMAGO / United Archives)
UPDATE
Das Wetter scheint es nicht gut mit uns zu meinen. Daher verschieben wir das Konzert in den Kronleuchtersaal des Puschkinhaus Halle (Kardinal-Albrecht-Straße 8). Konzertbeginn ist 20 Uhr. Leider können wir auch keinen Livestream anbieten. Nach der Veranstaltung zeigen wir hier ein Best-Of.
Wegen Krankheit fällt Matthias Rexroth als Sänger für das Konzert leider aus. Gleichzeitig freuen wir uns, bekannt zu geben, dass wir kurzfristig den preisgekrönten polnischen Countertenor Rafał Tomkiewicz für das Projekt gewinnen konnten. Tomkiewicz überzeugte das Publikum in Halle (Saale) erst kürzlich bei den Händelfestspielen 2023 in einer konzertanten Aufführung von G. F. Händels Lotario. In Nomi – Omni 2023 wird er seine musikalische Wandelbarkeit am 30. Juni erneut unter Beweis stellen.
Im großen Open-Air Abschlusskonzert der KlangART Vision 2023 dreht sich alles um den Künstler Klaus Nomi. Auch Jahrzehnte nach seinem Tod genießt er weltweite Anerkennung als Crossover-Vokalist, Komponist und Revolutionär der modernen Musik. Er hat Popmusik und Opernarien bereits in den 70er Jahren fusioniert, wie kein anderer Musiker vor ihm.
Nomi hatte schon in seiner Jugend nur einen Traum: Opernsänger zu werden. Er lässt sich zum Countertenor ausbilden, doch der Erfolg in seiner Heimat Deutschland blieb ihm verwehrt. Erst als er 1973 nach New York geht und mit der dortigen Avantgarde-Bewegung in Kontakt kommt, ergeben sich neue Perspektiven.
Im Umfeld von David Bowie kann sich er sich endlich frei entfalten. Als schier ungreifbare, androgyne Figur, geschminkt in der Art eines Kabuki-Darstellers, mit eigenwilliger extravaganter Garderobe in futuristischen Fantasiedesigns und einer außergewöhnlich hohen Stimmlage gelingt ihm der Spagat zwischen klassischen Opernarien und New Wave Sounds. Das Publikum liebt diese exzentrische, schrille Figur und er feiert vor allem in New York und Paris große Erfolge. Durch seinen frühen, tragischen Tod nahm diese kometenhafte Karriere jedoch ein jähes Ende…
Zum 40. Todestag von Klaus Nomi erschaffen nun der Komponist Johannes Motschmann gemeinsam mit dem Countertenor Matthias Rexroth eine neue Klangwelt, die Nomis Ideen wieder aufgreift und in unsere heutige Gegenwart transformiert. Auf der Bühne werden sie dabei vom Multipercussionisten David Panzl und einem Streicherensemble begleitet.
Ganz im Sinne des einzigartigen Klaus Nomi erwartet das Publikum ein Feuerwerk aus sphärischen Klängen, überzeitlichen Arien und treibenden Percussions. Es ist eine Reise durch vierhundert Jahre Musikgeschichte, von den Barock-Arien Purcells, den Popmusikvisionen David Bowies bis hin zu Nomis eigenen Songs – natürlich immer dargestellt von einer kraftvollen Opernstimme.
Eine Veranstaltung des KlangART Vision Festivals in Zusammenarbeit mit dem Steintor Varieté
Komponist Johannes Motschmann studierte bei Wolfgang Rihm, Jörg Herchet und Hanspeter Kyburz. Er lebt in Berlin und arbeitet mit namhaften Ensembles. Seine Musik verbindet klassische und elektronische Elemente und wird weltweit aufgeführt. Aktuell erforscht er KI und Komposition am SWR-Studio Freiburg.
Rafał Tomkiewicz absolvierte sein Gesangsstudium in Warschau und gastierte an renommierten Bühnen und Festivals. Er arbeitete mit namhaften Dirigenten und Orchestern zusammen. Seine Auftritte wurden auf DVD und CD veröffentlicht. Debüts bei Warschauer Philharmonie und National Concert Hall. Engagements bei Händel-Festspielen. Zukünftige Auftritte in Karlsruhe, Sofia und am Königlich-Polnischen Opernhaus.
Österreichischer Schlagzeuger David Panzl begann mit 4 Jahren, spielte erstes Solokonzert mit 13, studierte in New York, Wien und Tokio. Er ist Lehrer, Juror und Solist mit renommierten Orchestern und Künstlern. Veröffentlicht Aufnahmen und Noten, hat Endorsements von bekannten Marken.